Auf der ewigen Suche nach Zeiteinsparungen fragen sich viele, ob ein Saugroboter vielleicht ein Schlüssel zum Erfolg sein könnte. Die Vorstellung ist ja auch verlockend, dass ein Roboter zu Hause sauber macht, während man selbst andere, wichtigere, schönere Dinge tut. Wir hatten unseren Saugroboter schon, bevor wir Kinder hatten. Lohnt sich eine Anschaffung aber auch in einem Haushalt mit Kindern?
Saugroboter und Spielzeug – keine gute Kombi!
Sobald Kinder in unser Leben treten, hält auch Spielzeug Einzug in den Haushalt. Unmengen Spielzeug. Und wer denkt, dass Spielzeug im Kinderzimmer oder einer dafür vorgesehenen Spieleecke verbleibt, der hat keine Kinder!
Diese Tatsache kollidiert mit der Grundvoraussetzung für Saugroboter. Es sollte tatsächlich nichts herumliegen, weil der Saugroboter das dann aufsaugt, sich dran aufhängt und nicht weiterfährt. Aber ist nicht etwas lebensfremd, immer alles hochzustellen und wegzuräumen, bevor endlich gesaugt werden kann?
Das Leben mit Kindern verändert auch die Staubsauger Nutzung
Ohne Kinder haben wir tatsächlich einmal die Woche alles, aber auch wirklich alles in der Wohnung hochgestellt. Wir haben alle Türen mit Stoppern aufgestellt und den Saugroboter sein Werk vollbringen lassen, während wir an der Arbeit waren. Ich liebte es, nach einem langen Tag von der Arbeit nach Hause zu kommen und die gesamte Wohnung war wie von Zauberhand gereinigt.
Mit Kindern, insbesondere mit Kleinkindern, ist man häufig gar nicht lange genug aushäusig, um den Saugroboter den vollständigen Hausputz durchführen zu lassen. Durch Ladezeiten während des Reinigens kann der Vorgang je nach Wohnungsgröße gerne mal einen halben Tag in Anspruch nehmen. Besonders ärgerlich ist es dann, wenn man nach Hause kommt und der Roboter ist noch nicht fertig.
Der Saugroboter als mein kleiner Helfer im Hausputz
Wir haben uns Anfang 2015 den Vorwerk Kobold VR 200 „geleistet“, bevor wir Kinder hatten. Wie alle Vorwerk Geräte bezahlt man hier den Namen mit. Wir waren lange zufrieden, bis die Akkuleistung nachgab und bedingt durch kindbedingte Zwischenfälle die Orientierung des Geräts beeinträchtigt wurde. Mit Kindern würde ich nicht nochmal so ein hochpreisiges Gerät kaufen, zumal Ersatzteile sehr teuer sind und das Gerät zur Reparatur eingeschickt werden muss. Eine tolle, nur halb so teure (!) Alternative ist beispielsweise der Roborock S7, der auch in aktuellen Tests super abschneidet und zudem weitere Funktionen mitbringt! Mittlerweile tummeln sich übrigens zahlreiche putzige Videos im Netz, wie Babys auf Saugrobotern herumfahren. Das ist sicherlich nicht zu empfehlen, niedlich anzusehen ist es trotzdem 😉
Seit wir Kinder haben, lasse ich den Saugroboter aber meist nicht mehr das ganze Haus auf einmal putzen. Mit Kindern verbringt man mehr Zeit zu Hause, dies kann man sich zum Vorteil machen. Während der Kinderbetreuung kann ich schnell zwischendurch ein Zimmer von allem Bodenbelag befreien, den Saugroboter dort aussetzen und sein Werk vollbringen lassen. So bekomme ich den Hausputz nach und nach auch hin, während ich mich gleichzeitig um die Kids kümmern kann.
Unser großes Wohn- und Esszimmer saugt der Roboter über Nacht. Mit der Eco Funktion ist das Gerät leise und stört uns nicht beim Schlafen.
Die perfekte Kombi: Saugroboter und Akku-Staubsauger
Wer denkt, dass ein Saugroboter einen handsgeführten Staubsauger ersetzt, der irrt! Insbesondere mit Kindern braucht man eine Möglichkeit, schnell und partiell den Boden abzusaugen. Sei es nach den Mahlzeiten, wenn sich unter dem Hochstühlchen die Krümel sammeln. Nach Bastelaktionen oder wenn im Kinderschuh mal wieder der halbe Spielplatz mit nach Hause getragen wurde. Ein Akku-Staubsauger eignet sich auch besser, um unsere geliebte Krabbel-, Spiel- und Yogamatte zu reinigen, als ein Saugroboter das täte, weil die starke Bodenhaftung der Matte dem Roboter Probleme bereitet.
Ideal für uns ist daher die Kombination aus Saugroboter und Akku-Staubsauger. Den Saugroboter nutze ich für den systematischen Hausputz. Unser AEG 2in1 Akku-Staubsauger steht immer geladen und griffbereit in der Vorratskammer. Man erspart sich das lästige Stromkabel und hat jeglichen Dreck im Handumdrehen entfernt, bevor er sich verteilen kann.
Mein Fazit
Wenn das Haushaltsgeld für zwei Geräte ausreicht, würde ich tatsächlich sowohl einen Saugroboter als auch einen Akku-Staubsauger empfehlen. Muss sich für ein Gerät entschieden werden, würde ich schweren Herzens dem Akku-Staubsauger Vorrang geben, weil man mit Kindern im Haushalt einfach schneller und flexibler sein muss. Besonders empfehlenswert finde ich den Tineco Pure One S12, den wir für meine Mutter bestellt haben, der eine starke Saugleistung, einfache Handhabe und langen Stiel hat. Letzteres ist insbesondere für größere Menschen gegenüber der AEG Modelle ein Vorteil. Und wer will sich schon von seinem Mann anhören, dass der Staubsauger für ihn zu kurz sei zum bedienen… Sharing is caring, das gilt auch für die Hausarbeit 😉