Geld sparen als Familie?

Die Inflation trifft Familien besonders hart! Mit diesen Tipps kannst du Geld sparen und deinem Kind trotzdem richtig viel bieten!

Natürlich haben wir uns aus Liebe dazu entschieden, Kinder großzuziehen. Geld sparen bei der Versorgung unseres Kindes kommt Mama damit erst einmal töricht vor. Würden wir doch viel lieber bei uns selbst sparen als bei unserem Nachwuchs! Allerdings bieten viele notwendige Anschaffungen und Aktivitäten rund ums Kind erstaunlich viel Potenzial zum Geld sparen! So bleibt vielleicht noch etwas übrig für die wirklich wichtigen Wünsche deines Kindes. Bis dahin kannst du das gesparte Geld in einer für dein Kind passende Geldanlage zur Seite legen.

Wieviel Geld kostet ein Kind?

Ein Kind zu bekommen und es in seiner Entwicklung begleiten zu dürfen, ist ein großes Glück. Reißt aber auch ein großes Loch in den privaten Finanzplan! Die durchschnittlichen Kosten für ein Kind werden aktuell mit etwa 760€ pro Monat angegeben, die Gesamtkosten bis zur Volljährigkeit belaufen sich damit auf fast 165.000€. Wie sich das durch die derzeitigen Entwicklungen am Finanzmarkt mit bald zweistelliger Inflationsrate auswirkt, traue ich mich gar nicht auszurechnen.

Geld sparen im Haushalt mit Kindern – ohne Verzicht

Hier meine Liste an Dingen, die ich getestet und für gut befunden habe. Vielleicht ist was für dich dabei und wenn du noch weitere Ideen hast, lass mir gerne am Ende der Seite einen Kommentar da. Es gibt bestimmt noch viele Möglichkeiten, den Geldbeutel zu schonen und deinem Kind trotzdem richtig viel zu bieten!

Geld sparen beginnt schon mit der Familienplanung

Das Elterngeld wird dir im ersten Jahr mit Kind eine entscheidende finanzielle Stütze sein. Und mit ein paar völlig legalen Tricks kannst du beim Elterngeld noch mehr für dich herausholen und auch das Elterngeld für das zweite Kind maximieren, wenn du das Geschwisterchen zeitlich entsprechend einplanst.

Ist es furchtbar, so etwas von finanziellen Umständen abhängig zu machen? Ja, ist es! Aber schaue dir zumindest deine Optionen an. Denn Kinder kosten nun einmal Geld und sind in den meisten Fällen mit Einbußen im Gehalt aufgrund von (vorübergehender) Teilzeittätigkeit verbunden.

Heizen

Das aktuell ganz heiß diskutierte Thema sind die steigenden Energiekosten! Stoßlüften statt gekippter Fenster, Kochen mit Deckel, Geräte ausstellen statt in den Stand-By sind dabei Empfehlungen der Politik, über die sicherlich jede finanzbewusste Mama nur Lachen kann. Das machen wir längst! Allerdings lohnt es sich, die Zimmertemperaturen in den Schlafräumen zu überprüfen. Und ja, auch ein Kinderzimmer ist ein Schlafraum. Die optimale Raumtemperatur wird selbst für Babys schon nur mit 16 bis 18°C angegeben. Dagegen spricht die gesetzliche Mindesttemperatur von Schlafzimmern, die auf 18°C festgelegt ist. Aber in sehr vielen Haushalten werden die Kinderzimmer deutlich stärker aufgeheizt. Halten sich deine Kinder allerdings die meiste Zeit des Tages im Wohnzimmer auf, ist es durchaus eine Überlegung wert, die Kinderzimmer sparsamer zu heizen und sie über die Wintermonate tatsächlich nur als Schlafzimmer zu benutzen.

Kinderklamotten

Ich hätte nie gedacht, dass die Klamotten-Wirtschaft hinter einem heranwachsenden Kind so viel Arbeit macht! Es ist einfach unglaublich, wie schnell Kinder aus ihren Kleider- und Schuhgrößen entwachsen. Hier auf gebrauchte Kleidung zu setzen, spart unheimlich viel Geld. Je jünger das Kind ist, desto besser geht es dabei. Gerade Babysachen aus zweiter Hand sind häufig fantastisch enthalten, Babys wachsen schließlich innerhalb von Wochen aus den ersten Kleidungsgrößen heraus. Aber auch bei älteren Kindern spart es sehr viel Geld. Dann ist es auch weniger ärgerlich, wenn nach einem Sturz mal wieder eine Hose an den Knien gerissen ist. Auch bei Gummistiefeln, Matschhosen und Regenjacken sind Gebrauchtwaren bares Geld wert. Und wenn dein Kind aus der Kleidung herausgewachsen ist? Weiterverkaufen oder weitergeben. Häufig entstehen so ganze Netzwerke unter Mamas, die sich gegenseitig kartonweise Klamotten zuspielen. Gut für den Geldbeutel, gut für die Umwelt!

Achtung: Für das eigene Kind Markenklamotten zu kaufen und zu denken, dass man diese dann zu guten Preisen weiterverkaufen kann, lohnt sich in der Regel nicht!

Spielsachen

Was für Kleidung gilt, gilt auch für Spielsachen. Baby- und Kinderspielsachen sind relativ unverwüstlich, warum also immer alles neu kaufen? Hier bieten sich lokal organisierte Basare an oder auch ebay Kleinanzeigen. Gerade bei größeren Anschaffungen, wie Dreirad, Laufrädchen und den ersten Fahrrädern kannst du unterm Strich beinahe zum Nulltarif rauskommen, wenn du die Sachen anschließend weiterverkaufst. Deinem Kind wird egal sein, ob das Rädchen schon ein paar Gebrauchsspuren aufweist und die nächsten Kratzer ganz sicher selbst verursachen. Ein Neukauf lohnt sich dabei nicht.

Meine Kinder stehen total auf Pappkarton-Häuser! Dabei bin ich wirklich keine Bastel-Queen. Aber mit ein bisschen Paketband und einem Teppichmesser ist aus einem größeren Versandkarton schnell ein lustiges Haus geschnitzt, das die Kinder sogar nach Lust und Laune bemalen können!

Örtliche Büchereien

Kinder lieben Bücher! Vorlesen vergrößert den Wortschatz deines Kindes, macht erfinderisch und fördert die Konzentration. Die Stiftung Lesen schreibt gleich von zehn Gründen, warum Vorlesen wichtig ist. Aber Kinderbücher sind auch richtig teuer. Umso erstaunlicher finde ich, dass örtliche Büchereien so schlecht genutzt werden. Der regelmäßige Besuch in der örtlichen Bücherei ist ein toller und kostenloser Ausflug für dein Kind. Hier lässt sich richtig Geld sparen, während du deinem Kind ganz viel bietest. Es darf sich neue Bücher selbst aussuchen und lernt ganz nebenbei einen sorgsamen Umgang mit Gegenständen, die nur geliehen sind. Und uns Mama freut es ja auch, wenn wir nicht permanent dieselbe Geschichte vorlesen müssen.

Vereine

Natürlich bietet das schicke Tanzstudio um die Ecke auch eine Kinderkurs an. Oder der Kampfsport-Club ein Kinder-Karate. Am günstigsten fährt man jedoch mit einer Mitgliedschaft in lokalen Vereinen. Was hier der Jahresbeitrag ist, zahlt man in vielen Fitnessstudios heute im Monat! Hier kann dein Kind sich beim Kinderturnen austoben oder beim Fußball einsteigen. In einen Kurs kostenlos hineinschnuppern zu dürfen ist hier der Regelfall. Und zudem gibt es auch häufig Kursangebote im Breitensport für Erwachsene. Vielleicht ist hier auch was für dich dabei?

Ausflüge in die Natur

Es muss nicht das Schwimmbad, die Kletterhalle oder der Indoor-Spielplatz sein. Wanderwege in die Natur sind aufregend und auch Balsam für die Seele von uns Erwachsenen, wenn wir nach einer anstrengenden Arbeitswoche kaum abschalten können. Mit der richtigen Kleidung und etwas Proviant ist jeder Ausflug für die Kinder ein Abenteuer! Und je nach Jahreszeit kann man sich ganz umsonst an Spiel- und Bastelmaterial für zu Hause bedienen!

Auch Aussichtsplätze, Barfußpfade, Bachläufe oder Burgruinen sind häufig frei zugänglich und spannende Anreize für dein Kind. Und zum Tiere gucken muss es nicht der teure Zoo in der nächsten Großstadt sein. Bei vielen kleineren Bauernhöfe darf man sich die Tiere angucken. Ein paar Schweine, Kühe und frei laufende Hühner begeistern viele Kleinkinder genauso wie exotische Tiere im Zoo.

Windeln – ein echter Kostenfaktor

Windeln machen nicht nur eine Menge Müll, sie kosten über die Jahre auch richtig viel Geld. Ein bisschen sparen kann man beim Windeleimer, wenn man ihn statt mit den teuren Nachfüllkartuschen mit normalem Müllbeutel verwendet (Wie das geht, erkläre ich dir hier!). Manche Mamas schwören auch auf Stoffwindeln statt Wegwerfwindeln. Wenn du es ausprobieren willst, gibt es praktische Starter-Sets zum Testen!

Ansonsten gilt es auch zu überprüfen, ob dein Kleinkind schon reif für das Töpfchen ist. Natürlich sollte die Herangehensweise ganz unbefangen und ohne Zwang erfolgen. Aber gerade noch jüngere Kinder platzen häufig fast vor Stolz, wenn sie Pipi in den Topf gemacht haben. Hier gilt es, das richtige Zeitfenster für dein Kind zu finden. Und ein Kind, was tagsüber trocken ist, spart schon richtig viel Geld. Das Kind nachts trocken zu bekommen dauert meist noch etwas länger, aber die eine Windel in der Nacht ist gegen Dauerwindelträger ja fast schon ein Schnäppchen 😉

Urlaube und Wochenendtrips

Einen Urlaub einfach wegzulassen ist sicherlich eine einfache Form des Geldsparens. Allerdings möchte man seinem Kind natürlich auch etwas bieten. Es muss für Kinder allerdings nicht unbedingt eine Flugreise in ein All-Inklusive-Hotel sein. Spannend kann auch eine Bus- oder Bahnfahrt zu Freunden mit dortiger Übernachtung sein! Jede Nacht außerhalb der eigenen vier Wände ist für Kinder ein riesengroßes Abenteuer. Warum also nicht mal bei Freunden übernachten, auch wenn sie nicht so weit weg wohnen? Ein Tapetenwechsel tut allen gut und danach freut man sich auch wieder auf daheim.

Lokale Feste und Angebote nutzen

Das Sommerfest der Kirche, der Tag der offenen Tür der Feuerwehr, die Neueröffnung des örtlichen Möbelhauses. Es wird so viel geboten, ganz umsonst! Wenn dein Kind sich auf einer Hüpfburg verausgaben darf und vielleicht sogar noch einen mit Helium gefüllten Luftballon abgreift, hat der Tag doch ein Gesicht! Und ganz nebenbei ist es eine tolle Möglichkeit, neue Leute aus der Gegend kennenzulernen. Sich ein eigenes privates Netzwerk aufzubauen, kann unbezahlbar sein. Von Hilfe bei einem kurzfristigen Betreuungsengpass bis hin zur Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle ist das Vernetzen ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg.

Richtig waschen und Wäschetrockner abschaffen

Neben der schieren Anzahl an Klamotten in einem Mehrpersonenhaushalt ist auch das permanente Wäschewaschen ein notwendiges Übel. Hierbei gilt, nur dann zu waschen, wenn man eine Waschmaschine auch voll bekommt. Gerade gebrauchte Kleidung ist schon etliche Male gewaschen worden, sodass man es mit der Farbtrennung nicht mehr so genau nehmen muss. Was richtig Geld spart ist, den Wäschetrockner abzuschaffen! Wäsche trocknet an der Luft, ganz von alleine, ganz für umsonst. Bei manchen ergeben sich dadurch Platz- oder Lüftungsprobleme, sodass sie leider auf den Wäschetrockner nicht verzichten können. Aber Hand aufs Herz: ist das bei dir auch der Fall oder könntest du darauf auch verzichten?

Mamas, organisiert euch!

Je besser wir vernetzt sind und je weniger wir alleine kämpfen, desto billiger wird es. Sei es bei Fahrgemeinschaften, dem gegenseitigen Aushelfen in der Betreuung der Kinder, der Weitergabe gebrauchter Kleidung und Spielsachen. Traue dich, diese Themen bei Bekannten aus deinem Umfeld anzusprechen. Es geht schließlich nicht nur ums Geld sparen, sondern auch um die Nachhaltigkeit und damit einer besseren Welt für unsere Kinder.

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